Als Léonide Massine 1979 beerdigt wurde, wussten nur wenige Borkener, wer er war. 23 Jahre später, als ich zum ersten Mal an seinem Grab stand, konnte ich kaum glauben, dass jemand von seiner Größe und Bedeutung auf dem kleinen Sternbusch Friedhof begraben liegt. Leonid Fjodorowitsch Mjasin wurde 1895 in Moskau geboren, am Bolschoi ausgebildet und 1913 von Diaghilev für seine “Ballets Russes“ engagiert. Massine war der produktivste Choreograph der glorreichen “Ballets Russes“ und einer der größten Charaktertänzer seiner Zeit. Picasso, Stravinsky, Matisse, Cocteau gehörten zu seinen Freunden und - seit 2002 - auch ich. Es freut mich, dass ich nach meinen Recherchen für die Massine Ausstellung, die 2005 in Borken stattfand, eine weitere >hommage à Massine< initiieren kann. Am Bayerischen Staatstheater hat jetzt sein Sohn Lorca Massines 1933 in London uraufgefhrtes Ballett „Choreartium“ neu einstudiert. Birgit Röpkes Fotografien entstanden während der Probenarbeit.“                            

                                       Romana Krtilova-Puhe

Als ich 1963 die ersten Grafiken von Fritz Möser sah, lag sein 1861 geschnittener Zyklus “Ballett in Linol” bereits vor. John Crankos Ballettchoreografien am Stuttgarter Staatstheater hatten ihn zu seinem Zyklus inspiriert. Léonide Massine lebte während seiner Zeit in Gemen gegenüber vom Depot Haus Grafenwald an der Bocholter Aa.“                            

                                   Hildegard Modlnayr-Heimath